In den Jahren 1694–1700 gestaltete Jakob Prandtauer im Auftrag des Augustiner-Chorherrenstiftes Herzogenburg den Pfarrhof in Haitzendorf (Niederösterreich) um. 1708 oder etwas später hat er hier auch noch einen Gartenpavillon
errichtet. Der von einem Mansarddach abgeschlossene Bau ruht auf einem niedrigen Sockel (Kellergeschoss) und umfasst an
der Längsseite drei, an der Schmalseite lediglich eine Fensterachse.
Da ein Gartenpavillon in der Barockzeit nicht selbstverständlicher Teil eines Pfarrensembles war, dürfen wir davon ausgehen, dass der Bauherr, der Herzogenburger Propst Maximilian Herb (reg. 1687–1709), Haitzendorf besonders geschätzt und hier vor allem im Sommer immer wieder Zeit verbracht hat. Am 13. Oktober 1709 ist Maximilian Herb in Haitzendorf auch gestorben. Unter seinen Nachfolger, Propst Wilhelm Schmerling (reg. 1709–1721) wurde dann der Neubau des Klosters durch Prandtauer begonnen.
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